Die CO₂-Emissionen bei der Herstellung von Elektrofahrzeugen im Vergleich zu Verbrennungsmotoren

Die CO₂-Emissionen bei der Herstellung von Elektrofahrzeugen im Vergleich zu Verbrennungsmotoren

1. Einleitung

Immer mehr Familien und Privatpersonen in Deutschland denken über den Umstieg auf ein Elektroauto nach. Doch nicht nur der Fahrbetrieb, sondern auch die Herstellung der Fahrzeuge spielt eine wichtige Rolle für das Klima. Die Menge an CO₂-Emissionen, die bei der Produktion eines Autos entsteht, ist ein zentrales Thema, wenn es um den Vergleich zwischen Elektrofahrzeugen und klassischen Verbrennungsmotoren geht.

Warum ist das Thema in Deutschland so besonders relevant? Deutschland gilt als Autoland – viele Menschen arbeiten in der Automobilindustrie oder sind indirekt davon betroffen. Gleichzeitig ist der Klimaschutz ein großes gesellschaftliches Ziel. Wer also umweltbewusst leben möchte, sollte wissen, wie viel CO₂ schon bei der Herstellung eines Fahrzeugs freigesetzt wird.

CO₂-Emissionen bei der Fahrzeugherstellung: Warum sie wichtig sind

Die Herstellung moderner Fahrzeuge verbraucht große Mengen Energie und Rohstoffe. Dabei entstehen unterschiedliche Mengen an Kohlendioxid (CO₂), je nachdem, ob es sich um einen klassischen Verbrenner oder ein Elektroauto handelt. Besonders die Batterieproduktion bei E-Autos steht oft im Fokus der Diskussion.

CO₂-Ausstoß bei der Herstellung: Ein erster Vergleich

Fahrzeugtyp Herstellung CO₂-Emissionen (ca.)
Verbrennungsmotor (Benzin/Diesel) 6 – 8 Tonnen CO₂
Elektrofahrzeug 8 – 14 Tonnen CO₂

Diese Zahlen zeigen: Bei der Herstellung von Elektroautos fallen zunächst höhere Emissionen an – vor allem wegen der Batterie. Doch das ist nur ein Teil des Gesamtbildes, das wir uns in den folgenden Abschnitten genauer anschauen werden.

2. Herstellungsprozess von Elektrofahrzeugen

Überblick über die wichtigsten Produktionsschritte

Die Herstellung von Elektroautos unterscheidet sich in einigen Punkten deutlich von der Produktion klassischer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Besonders im Fokus steht dabei der Energiebedarf und die Quellen der CO₂-Emissionen. Damit Sie einen klaren Überblick bekommen, welche Schritte bei der Fertigung eines Elektrofahrzeugs relevant sind, haben wir die wichtigsten Etappen übersichtlich zusammengefasst.

Wichtige Produktionsschritte und deren Einfluss auf CO₂-Emissionen

Produktionsschritt Bedeutung für E-Autos Energiebedarf / Emissionsquellen
Batterieproduktion Kernkomponente mit hohem Anteil an den Gesamtemissionen Hoher Stromverbrauch, Rohstoffgewinnung (z.B. Lithium, Kobalt), oft energieintensive Prozesse, abhängig vom Strommix
Fahrzeugmontage Zusammenbau ähnelt klassischen Autos, jedoch spezielle Antriebstechnik Strombedarf für Maschinen und Transportbänder, geringere Emissionen als Batterieherstellung
Antriebssysteme (Elektromotor) Herstellung des Motors ist weniger komplex als beim Verbrenner Weniger Bauteile, dadurch geringerer Energiebedarf und weniger Emissionen
Karosserie und Innenausstattung Kaum Unterschiede zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor Emissionsquellen abhängig von Materialien (Stahl, Aluminium, Kunststoffe)

Bedeutung des Strommixes in Deutschland

Ein wichtiger Faktor für die Höhe der CO₂-Emissionen bei der Produktion von Elektrofahrzeugen ist der verwendete Strommix. In Deutschland stammt ein wachsender Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien wie Windkraft oder Solarenergie. Dennoch wird noch immer ein Teil des Stroms aus fossilen Quellen gewonnen, was sich direkt auf den ökologischen Fußabdruck der Fahrzeugherstellung auswirkt.

Kurzer Vergleich: Batterie vs. Verbrennungsmotor in der Produktion
Komponente Energiebedarf bei E-Auto Energiebedarf bei Verbrenner
Batterie / Motorblock Sehr hoch (Batterie) Mittel (Motorblock)
Antriebssysteme Niedriger (weniger Teile) Höher (mehr Teile, komplexer Aufbau)

Herstellung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren

3. Herstellung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren

Typische Emissionen bei der Produktion

Die Produktion von Fahrzeugen mit klassischen Verbrennungsmotoren bringt verschiedene CO₂-Emissionen mit sich. Hauptsächlich entstehen diese Emissionen bei der Gewinnung und Verarbeitung der Rohstoffe, beim Bau des Motors sowie beim Zusammenbau weiterer Fahrzeugkomponenten. Besonders die Herstellung des Motors ist energieintensiv, da viele Metallteile gegossen, bearbeitet und zusammengefügt werden müssen.

Wichtige Prozesse in der Produktion

  • Rohstoffgewinnung: Stahl, Aluminium und weitere Metalle müssen abgebaut, transportiert und verarbeitet werden. Dies verursacht bereits am Anfang hohe CO₂-Emissionen.
  • Motorfertigung: Die Produktion des Verbrennungsmotors benötigt viel Energie für Gießen, Fräsen und Montieren der Einzelteile.
  • Fahrzeugmontage: Nach der Fertigung werden Motor, Getriebe und Karosserie miteinander verbunden. Auch dieser Schritt verbraucht Strom und andere Ressourcen.

CO₂-Emissionen im Überblick

Prozess Beispielhafte CO₂-Emission (kg pro Fahrzeug)
Rohstoffgewinnung und -verarbeitung ca. 1.500 – 2.000
Motorfertigung ca. 700 – 1.000
Fahrzeugmontage ca. 300 – 500
Gesamte Produktion* ca. 2.500 – 3.500

*Die Werte sind Durchschnittswerte und können je nach Modell, Größe und Herstellungsland variieren.

Alltagsrelevanz für Familien in Deutschland

Für viele Familien in Deutschland ist es interessant zu wissen, dass die Herstellung eines Autos mit Verbrennungsmotor schon vor dem ersten gefahrenen Kilometer einen großen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Wer also auf Nachhaltigkeit achtet, sollte bedenken, dass nicht nur der Verbrauch im Alltag zählt, sondern auch wie das Auto produziert wurde.

4. Vergleich der CO₂-Emissionen

Direkter Vergleich der CO₂-Bilanz beider Fahrzeugtypen

Wenn wir Elektrofahrzeuge und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren vergleichen, ist es wichtig, nicht nur die Emissionen während des Fahrbetriebs zu betrachten. Besonders bei der Herstellung entstehen unterschiedliche Mengen an CO₂-Emissionen. Ein großer Faktor dabei ist die Batteriefertigung bei E-Autos sowie die Art des Strommixes in Deutschland.

CO₂-Emissionen bei der Herstellung: Elektroauto vs. Verbrenner

Fahrzeugtyp Herstellung (inkl. Batterie) Betrieb (pro 100.000 km)
Elektroauto ca. 10–15 t CO₂ je nach Strommix ca. 1,5–4 t CO₂
Verbrenner (Benzin/Diesel) ca. 6–8 t CO₂ ca. 20–25 t CO₂
Batterieherstellung als entscheidender Faktor

Die Produktion der Batterie für ein Elektroauto verursacht aktuell den größten Teil der zusätzlichen Emissionen bei der Herstellung. Je größer die Batterie, desto höher sind auch die entstehenden Emissionen. In Deutschland stammen viele Batterien noch aus Ländern mit fossilen Energieträgern, was den Ausstoß erhöht.

Der Einfluss des deutschen Strommixes

Wie klimafreundlich ein E-Auto später im Betrieb ist, hängt stark vom genutzten Strom ab. Der deutsche Strommix wird zwar stetig grüner, enthält aber noch Anteile aus Kohle und Gas. Mit einem höheren Anteil erneuerbarer Energien sinkt der CO₂-Ausstoß beim Laden von Elektroautos weiter.

Kurzer Überblick: Was bedeutet das für Familien?

Für Familien lohnt sich ein Blick auf den gesamten Lebenszyklus eines Autos: Während E-Autos bei der Herstellung zunächst mehr Emissionen verursachen, können sie diese durch einen emissionsärmeren Betrieb über die Jahre wieder ausgleichen – besonders, wenn mit Ökostrom geladen wird.

5. Relevante Studien und Statistiken aus Deutschland

Aktuelle Forschungsergebnisse zu CO₂-Emissionen bei der Fahrzeugherstellung

In Deutschland beschäftigen sich viele Forschungsinstitute und Behörden mit dem Vergleich der CO₂-Emissionen zwischen Elektrofahrzeugen und Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Besonders wichtig sind dabei die Emissionen, die während der Herstellung anfallen, da sie einen erheblichen Teil der gesamten Umweltbilanz ausmachen.

Vergleich: Emissionen bei der Produktion

Eine häufig zitierte Studie des Fraunhofer-Instituts zeigt, dass die Herstellung von Elektroautos – vor allem wegen der Batterieproduktion – zunächst mehr CO₂ verursacht als die Produktion von klassischen Autos mit Verbrennungsmotor. Im Laufe der Nutzung kann dieser „CO₂-Rucksack“ aber durch emissionsärmere Fahrweise und Strom aus erneuerbaren Energien wieder ausgeglichen werden.

CO₂-Emissionen bei der Herstellung pro Fahrzeugtyp (Durchschnittswerte für Deutschland)
Fahrzeugtyp CO₂-Emissionen bei der Herstellung (in Tonnen)
Elektrofahrzeug 8 – 12 t
Benzin-/Dieselfahrzeug 5 – 7 t

Die Unterschiede entstehen hauptsächlich durch den hohen Energieaufwand bei der Batterieherstellung. Viele Hersteller arbeiten bereits daran, diesen Prozess nachhaltiger zu gestalten, beispielsweise durch den Einsatz von grünem Strom in den Fabriken.

Zahlen zum deutschen Markt

Laut dem Umweltbundesamt waren im Jahr 2023 etwa 20% aller neu zugelassenen Fahrzeuge in Deutschland reine Elektroautos oder Plug-in-Hybride. Das Interesse an E-Autos wächst, auch weil viele Familien Wert auf eine bessere Klimabilanz legen. Die Wahl eines E-Autos bedeutet heute oft, sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen – vorausgesetzt, es wird möglichst klimafreundlich produziert und betrieben.

Anteil neu zugelassener Fahrzeuge nach Antriebsart (2023)
Antriebsart Anteil (%)
Benziner/Diesel 68 %
Elektrofahrzeuge inkl. Plug-in-Hybrid 20 %
Andere (z.B. Gas, Wasserstoff) 12 %

Diese Zahlen zeigen: Der Wandel hin zur Elektromobilität ist in Deutschland in vollem Gange, auch wenn es noch Herausforderungen gibt – besonders bei der nachhaltigen Herstellung und beim weiteren Ausbau erneuerbarer Energien.

6. Ausblick und Bedeutung für Verbraucherinnen und Verbraucher

Was bedeuten die CO₂-Emissionen bei der Fahrzeugwahl?

Die Entscheidung, ob ein Elektroauto oder ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor angeschafft wird, betrifft viele Familien in Deutschland direkt. Neben dem Anschaffungspreis spielen Umweltaspekte wie die CO₂-Emissionen eine immer größere Rolle. Gerade in der Herstellung gibt es Unterschiede, die den Alltag und das Gewissen vieler beeinflussen können.

Praktische Tipps für Familien bei der Fahrzeugwahl

Worauf sollten Sie achten?

  • Nutzungsverhalten prüfen: Für kurze Strecken im Alltag, wie den Weg zur Schule oder zum Supermarkt, sind Elektrofahrzeuge besonders geeignet.
  • Lademöglichkeiten zu Hause: Wer einen eigenen Stellplatz oder eine Garage hat, kann ein E-Auto bequem über Nacht laden.
  • Anschaffungskosten und Förderungen: Informieren Sie sich über aktuelle staatliche Förderungen und mögliche Einsparungen beim Kauf eines Elektroautos.
  • Batteriegröße wählen: Überlegen Sie, wie viel Reichweite wirklich nötig ist. Eine kleinere Batterie bedeutet oft weniger CO₂-Emissionen bei der Herstellung und geringere Kosten.

Tabelle: Vergleich – Worauf Familien achten können

Kriterium Elektrofahrzeug Verbrennungsmotor
Anschaffungskosten Höher, aber mit Förderung günstiger Oft günstiger in der Anschaffung
Laufende Kosten Niedriger (Strom, Wartung) Höher (Benzin/Diesel, Wartung)
Lade-/Tankmöglichkeiten Zuhause möglich, Ladesäulen notwendig Schnelle Tankmöglichkeiten überall
CO₂-Emissionen bei Herstellung Höher wegen Batterieproduktion Niedriger bei Produktion, aber höher im Betrieb
Umweltfreundlichkeit im Alltag Sehr hoch bei Ökostrom-Nutzung Niedrig wegen Abgase im Betrieb

Nachhaltige Mobilität im Familienalltag leben

  • Nutzen Sie das Auto bewusst und überlegen Sie, ob kurze Wege auch zu Fuß oder mit dem Rad erledigt werden können.
  • Kombinieren Sie verschiedene Verkehrsmittel: Für längere Reisen kann die Bahn eine gute Ergänzung sein.
  • Bilden Sie Fahrgemeinschaften mit Nachbarn oder Freunden – so sparen Sie nicht nur CO₂, sondern auch Geld.
  • Achten Sie beim nächsten Autokauf auf Energieeffizienzklassen und informieren Sie sich über regionale Ladeinfrastruktur.
Kleine Schritte machen einen großen Unterschied!

Jede Familie kann durch kleine Veränderungen ihren Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten. Ob beim Autokauf oder im täglichen Gebrauch – bewusste Entscheidungen helfen nicht nur dem Klima, sondern oft auch dem eigenen Geldbeutel.